WEM NÜTZT SCHON 2023? – Ernüchterndes gegen Long-Katzenjammer

Kaum aus dem Neujahrskoma erwacht, fällt mir alles wieder ein: Silvester, kurz vor Toresschluss kam ein Jungspund mit einem riesigen Rucksack an die Kasse des Spartiefstpreismarktes und rief mit verzweifelter Stimme: „Habt ihr noch diese Feuerwerk-Böller-Stalinorgeln? Aber viele?!“ – „Hinten bei den Getränken“, antwortete die genervte Kassiererin. Woraufhin der Feuerwerker-in-spe sich hektisch an der Kassenschlange vorbeidrängte, um jenen Bereich des Billigmateriallagers zu stürmen, der für wenige Tage im Jahr einem Sprengstoffdepot der Bundesvorwärtsverteidigung gleicht. Ab null Uhr dann begab sich der bis zum Limit seines Dispokredits hochgerüstete Jungspund wie Millionen anderer Zeitgenossen daran, den neuen Sonnenlauf unseres Planeten mit einem sternehagelnden Dauerbombardement einzuläuten …

Warum eigentlich? Aus überschäumender deutscher Lebenslust oder war nach zwei Jahren kaltem Entzug die bundesweite Böllerorgie ein nonverbaler Protest? Knallerkarneval als trotzige Materialschlacht, als lärmender Stinkefinger gegen „die da oben“? Frei nach dem Motto: Jetzt erst recht, ihr Arschlöcher?! Vielleicht wollte der ein oder andere Heimpyrotechniker auch nachempfinden, wie es seit 2014 im Donbass und dem 24. Februar 2022 überall in der Ukraine abgeht. Zu abwegig? Mag sein. „Brot statt Böller“ jedenfalls konnte einpacken.

Dem funkensprühenden Himmelstreiben ging das traditionelle Hohlgewäsch des Buka zur Einstimmung auf garantiert noch kommende, weitere Härten voraus. Scholz faselte von „ein schweres Jahr gehe zu Ende“, gemahnte das Stimmvieh an seine „Stärke“ – verklausuliert für seine Blödheit, die hirnrissige Politik von „Maulwurfsfeldherr“ und Bundestag schafgleich hinzunehmen –, um schließlich „trotz aller Probleme und Sorgen zu Solidarität, Optimismus und Zusammenhalt in 2023“ aufzurufen: Haltet euch im freien Fall bei den Händchen. Womit der Zwergdenker im Wesentlichen den Weihnachtssermon der „komatösen Eule“ wiederholte.

Was sollte der Buka auch sonst tun? Die wirklichen Ursachen für die herrschenden Zustände und Existenzängste – Krieg, Inflation, Umweltzerstörung, Verarmung –, vor allem aber ihre wahren Verursacher, durfte er ja nicht benennen. Mehr das Volk „besoffen reden“ geht nicht.

Solche Teufel kann man offensichtlich nur mit dem Belzebub austreiben. Und so haben die eifrigen JahreswechslerInnen versucht, ihr Glück herbeizuzwingen, indem sie literweise Sekt in die Schädel pumpten, tonnenweise Blei gossen und batterieweise Raketen und Böller raushauten, dass Kriegsflüchtlinge bereits wähnten, die Frontlinie aus der Heimat hätte ihr Wohnheim erreicht.

Alle Jahre wieder: Die Welt schönsaufen

Ermöglicht wurde diese kollektive Entladung mit der Begründung „Traditionspflege“ in durchaus eigennützlicher Voraussicht von den Spaßbremsern der Politik. Sie hoben rechtzeitig das Feuerwerksverbot auf, damit der Populus dem lange angestauten Missmut auf harmlose Weise Luft verschaffen konnte – sonst könnten noch einer oder gar zwei Quertreiber auf gefährliche Gedanken kommen. Was war am Ende das Resultat? Die emotionale Homöostase der Massen ist zurück im Lot? Jetzt herrscht wieder Ruhe im Karton?

Das allein werten so manche Beobachter als veritablen Sieg für die Politikvollstrecker und ihre Politikansager: Jene Kaste „Schwerkrimineller“, bestehend aus verbrecherischen Bankern und Großkonzernen sowie despotischen Milliardären, auch Oligarchen genannt, die für sich den Anspruch der „Machtelite“ erheben. Sie sind die ungenannten Verursacher der weltweiten systemischen Verschmelzung von Politik und Konzernen im letzten Jahrhundert.

„Granitkinn“ Mussolini taufte Anfang der 1920er Jahre die allumfassende neuartige Form der Herrschaft Faschismus, nach dem Fasces (Bündel) genannten Symbol der Machthaber des Römischen Reiches, dessen Insignien und Pomp sich dieser Möchtegern-Caesar großzügig bediente. Im verlogen-geschmeidigen PR-Jargon unserer Zeit wird diese massive Form antidemokratischer Piraterie und Plünderung private-public partnership betitelt.

Übertrieben? Mitnichten. Zwei veritable „Kriegsschauplätze“ veranschaulichen diese für die Bevölkerungsmehrheit und die Umwelt unseres Planeten unheilvolle Allianz. Beide „Partner“ schweißt ein Ziel zusammen: Die hemmungslose Bereicherung auf Kosten der Allgemeinheit, euphemistisch allerseits als Profitmaximierung bekannt.

LINK: Exkurs über widerliche Oligarchen …

Kriegsschauplatz FINANZIALISIERUNG

Seit Anfang 2000 verzeichnen globale Vermögensverwaltungskonzerne, die an zwei Händen abgezählt werden können, ein gigantischen Wachstum. Zusammen „verwalten“ sie die Unsumme von 40 Billionen = 40.000 Milliarden US-Dollar. Das ist weitaus mehr Geld als die Top-Ten Volkswirtschaften der Welt gemeinsam in einem Jahr erwirtschaften. Auf Basis akribisch gesammelter Daten über Märkte, Player, Trends, politische Lage, Rohstoffe, Konsumverhalten etc. werden Algorithmen-gestützte Analysen erstellt, nach denen diese Billionen für einen bestmöglichen parasitären Nutzen investiert werden.

Die mit der Neoliberalisierung Ende der 1970er Jahre begonnene Finanzialisierung sämtlicher Bereiche unserer Gesellschaft, von der Industrie bis zur Verwaltung, aufs Individuum bezogen, von der Wiege bis zur Bahre, hat diese Konzerne mit einer exorbitanten Machtfülle ausgestattet. Sie können durch Lenkung ihrer Investitionsströme komplette Wirtschaftsbereiche, ja die gesamte Weltwirtschaft steuern. Diese Form „organisierten Finanzverbrechens“ entscheidet, wenn man so will, über Aufstieg oder Untergang.

„Branchenprimus“ Blackrock, dicht gefolgt von der Nr. 2 Vanguard, gibt hier den Ton an. Larry Fink, CEO von Blackrock, hat, wie an anderer Stelle erwähnt, 2020 das mehrere Billionen umfassende „Covid19-Rettungspaket“ für die US-Konzerne mitgestaltet und anschließend von der Federal Reserve, der US-Notenbank, gleich den Auftrag bekommen, die Verteilung dieser Gelder zu „managen“. Hemmungslose Korruption, Insidergeschäfte, Bereicherung der Manager sowie ihrer politischen Vollstrecker auf Kosten der US-Steuerzahler und vor allem aber der weltweiten Käufer von US-Staatsanleihen sind die Folgen dieses „Elitemanagements“, richtiger gesagt dieses Raubzugs.

(N.B. Hierzulande raffte CDU-Parteichef „Spezialdragee“ Merz sein Vermögen u.a. mit dem Aufsichtsratsvorsitz von Blackrock in Deutschland zusammen. Dieser Vorzeigeselbstbereicherer führt nun im Geiste seines ehemaligen Arbeitgebers die abgewirtschaftete, verlogene „Volkspartei“. Seine Rezepte für die ökonomische Stärkung Deutschlands – wir erinnern uns an die grandiose Bierdeckel-Steuererreformidee – sind dieselben, mit denen Blackrock hierzulande den sozialen Wohnungsbau ruiniert, sich und seine Klientel mit Cum-Ex-Steuerbetrugsgeschäften bereichert hat, bei Letzteren fummelte mutmaßlich auch SPD-Buka Scholz mit, sowie den hiesigen Mittelstand, Einzelhandel, Industrie und Gastronomie zerstört.)

Wahlweise hilft es auch, das Elend schönzuspritzen

Die seit 2009 von den Zentralbanken betriebene Strategie des billigen Geldes – auf Englisch: quantitative easing, d.h. Flutung der Märkte mit Geld, verbunden mit massiven Zinssenkungen – sollte verhindern, dass die Weltwirtschaft zusammenbricht. Sie diente insbesondere dazu, die hoffnungslos überschuldeten, allein vom ständigen monetären Zufluss (Krediten) abhängigen Zombiekonzerne (und ruinierten Volkwirtschaften) am Kacken zu halten. Eine dringend notwendige Abkehr von der neoliberalen Deregulierung und Rückkehr zu den Finanzmarktgesetzen, die in Folge der Großen Depression (wie Glass-Steagle Act usw.) geschaffen wurden, erfolgte aber nicht. Stattdessen beschleunigte sich der Kasino-Kapitalismus nach einer kurzen Schamfrist. 2019 pumpte die Fed bereits mit einer außerordenlichen Maßnahme frische Milliarden in den wieder strauchelnden Finanzmarkt. Die Finanzmittel des o.g. Covid-19-Rettungspaketes in 2020 dienten in Wahrheit dazu, diskret im Schatten der Pandemie den erneuten Kollaps abzuwenden, der ohne zusätzliche Liquidität eingetreten wäre. Resultat: Nach nunmehr 14 Jahren desatröser Geld- und Zinspolitik zu Lasten der Allgemeinheit haben wir die höchste Inflation seit 40 Jahren.

Merke: Verluste werden sozialisiert, Gewinne privatisiert.

Denn zeitgleich wurden nämlich die Aktionäre der vorgenannten Zombiekonzerne, vertreten durch Blackrock et. al., qua Aktienrückkäufe mit hohen Dividenden überschüttet, wofür die Konzernmanager natürlich ebenfalls hohe Erfolgsboni als Honorierung ihrer profitablen Unternehmensführung erhielten. Die Börsen werden mittels der Gelder von den Zentralbanken seit 2008 künstlich aufgepumpt. Die als vermeintliche Erfolge ausgewiesenen Erlöse sind in Wahrheit Scheinwachstum. Konsequenz dieses verbrecherischen Handelns: Während die Realwirtschaft Rückgänge verzeichnete, explodierten die von ihr entkoppelten Geldmärkte. Im Angesicht des nur aufgeschobenen, absehbaren Kollapses dieses globalen Pyramidenspiels heißt es daher: Carpe diem. Nutze jeden Tag und kassiere ab, solange es noch geht.

Eine weitere Konsequenz des eigennützlichen „Elitemanagements“ im Namen der „Rettung der Weltwirtschaft“, ist die Spaltung der westlichen Gesellschaft in Habende und Nichthabende. Was wiederum maßgeblich den Nährboden für faschistisches und neonazistisches Gedankengut bildet und damit für den unübersehbaren Rechtsruck. Dieser wird auf staatlicher Seite mit einer immer „totalitäreren“ Machtausübung „begleitet“. So ist der seit längerem herrschende Ausnahmezustand – nunmehr „inoffiziell“ Kriegszustand aufgrund der Ukraine – nicht nur in unserem Land die neue „Normalität“. Das hat schon ein bisschen was von „la drôle de guerre“, nicht wahr?

Kriegsschauplatz DIGITALISIERUNG

Neben der Finanzialisierung ist die Digitalisierung für die globale Wirtschaft und die zukünftige Organisation ganzer Staaten von besonderer Bedeutung. Plattformkonzerne aus Silicon Valley wie Alphabet, Microsoft, Amazon, Facebook etc. speichern und managen weltweit immer mehr Daten von Unternehmen, Staaten und Privatpersonen. Ihre Programme führen:

1) die Digitalisierung staatlicher Verwaltungen durch, sie verkaufen

2) die persönlichen Daten ihrer Kunden Algorithmen optimiert an Handel und Industrie,

3) zensieren in ihren Suchmaschinen und asozialen Medien lästige, systemkritische Meinungen im Auftrag der Politik und versorgen

4) die staatlichen Sicherheitsorgane zugleich mit unser aller persönlichen Daten.

Letzteres angeblich, um uns vor Verbrechen und Terroranschlägen zu schützen. Die digitale soziale Totalkontrolle der Bevölkerung – China wird dafür angeprangert – erfolgt im Westen durch die Hintertür und wir Konsumhonks lassen sie nicht nur geschehen, sondern ermöglichen sie durch unser Konsumverhalten erst: public-private partnership eben.

Parasiten und Steuerverweigerer wie Amazon, Lieferando und Uber (unvollständige Aufzählung, wer sich zu Unrecht ungenannt fühlt, bitte melden, erweitere die Abschussliste gerne) können deshalb öffentliche Handelsplätze übernehmen, sich gezielt zwischen Konsumenten und mittelständische (Klein-)Unternehmen schieben und den lokalen Anbietern die Kundschaft abgraben. In der Folge verschwindet der von Kapitalisten vielgepriesene, angeblich alle Probleme bereinigende Markt. Er liegt nun in privater Hand und ist damit vom Wohlgefallen seiner Eigentümer abhängig. Wir erleben die Rückkehr eines Feudalsystems in neuem Gewand: Im 21. Jahrhundert auf Basis der Technologie, nicht mehr des Landbesitzes. Wie soll man solch eine Ausgeburt des Horrors nennen? Feudal-faschistischer Techno-Oligopolkalitalismus? Diese Totalvereinahmung durch die Plattformkonzerne funktioniert nur aufgrund der Bequemlichkeit einer mittels Dauerpropaganda quick-fix-konditionierten, unkritischen Mehrheit der „Verbrauchergeneration Smartphone“. Um Thekenphilosoph Max Säger nach dem 40-zigsten Kölsch zu zitieren: Hauptsache schnell, billig und viel, Digger.

Mit dem Ausbruch von Covid19 vor drei Jahren hat das verheerende Pandemie-Management der Politik im Schulterschluss mit den Profiteuren der Maßnahmen (Pharmaindustrie, Softwaregiganten, Digitale Services, Onlinehändler, Liefer- und Versanddienste) den Ruin des stationären Einzelhandels und kleiner Betriebe beschleunigt. Die Flachpfeifen in Berlin und anderwo labern von der angeblich ach so großen Wichtigkeit des Mittelstandes, aber agieren völlig konträr. Warum?

Weil die heutigen Manager und Politiker aus den selben „Kaderschmieden“ stammen, mehr noch, weil der Politik von Konzernlobbyisten, kapitalistischen Think Tanks, Juristen und Wissenschaftlern die zu verabschiedenden Gesetze fertig ausgearbeitet vorgelegt werden. Und falls wirklich ein Politikvollstrecker unbedarft sein sollte, wie der vor Inkompetenz geradezu strotzende Bundeswirtschaftsminister, dann bekommt er eben eine TutorIn mit entsprechendem System-pedigree zur Seite gestellt, damit er auch weiß, was er gefälligst wie zu tun hat.

FAZIT: Der „Club der Parasiten“ aus Finanzkapital und Datenkapital lenkt in einem infernalen Pas de Deux die Ströme des Geldes und der Informationen zur Mehrung ihres Vermögens. Ihr Geschäftsziel ist neben der vorgenannten Profitmaximierung – bei Verweigerung sämtlicher Steuerzahlungen sowie Abwälzung aller sozialen Kosten und toxischem Abfall auf die Allgemeinheit –, die dauerhafte Sicherung ihrer Geschäftsmodelle. Das bedeutet in letzter Konsequenz, die völlige digitale Vernetzung der Menschheit. Nur damit können die Konzerne sich unabdingbar machen: indem sie buchstäblich über unser aller Existenz regieren.

IDEOLOGISCHE GLEICHSCHALTUNG DER ELITEN

Eine der weltweit wichtigsten Kaderschmieden dieser „Globalen Führer“ ist seit 1993 das World Economic Forum. Heerscharen von Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft sind von der bis 2003 nur 12 monatigen und seitdem 5-jährigen „Ausbildung“ ideologisch mit „kapitalistisch-totalitärem Herrschaftswissen“ indoktriniert worden.

Das jüngste Ergebnis dieser elitären Gleichschaltung haben wir alle erlebt: Das einheitliche Vorgehen der Regierungen von locker 100 und mehr Staaten beim „Management“ der Covid-19-Pandemie. Fundierte Kritik und berechtigte Bedenken an Maßnahmen und Impfstoffen wurden unterdrückt, die Kritiker belächelt und wenn nötig mundtot gemacht. Gerade die vermeintlich Liberalen und Sozialen flüchteten sich in autoritäre Maßnahmen – für die Rechten im Lande ohnehin Gang und Gäbe – zur Bewältigung dieser angeblich „größten Gefahr“ für unser aller Leib und Leben. Nachträgliche kritische Analysen und Aufarbeitung der Chose natürlich Fehlanzeige. Stattdessen Erklärungstweets und Belehrungsvideos auf Youtube, in den die Politikvollstrecker menscheln, dass die Nachfrage nach hirntötenden Drogen oder wahlweise auch Pump-Guns, um das Übel an der Wurzel zu packen, sprunghaft ansteigt.

Unerträglich ist darüberhinaus die vermeintliche Empörung von Nationalisten und Rechtsaußen. Diese Konsorten stehen stramm – Hände an der Hosennaht – auf Seiten der Neoliberalen und der großen Konzerne und werfen ihrer bourgeoisen politischen Konkurrenz Amtsanmaßung und -missbrauch vor, um die Frustrationen der Bevölkerung für ihre eigenen sinistren politischen Zwecke auszuschlachten (ihr wisst schon, die üblichen Hetznummern von Überfremdung bis zu unser teures Geld für das faule Pack in Südeuropa, Afrika und anderswo). Faschismus ist schließlich eine Form bürgerlicher Herrschaft. Wer genau hinschaut, muss feststellen, dass sich heutzutage die im Parlament vertretenen Parteien in den systemerelevanten Positionen kaum mehr voneinander unterscheiden. Die Saat der teuflischen Schwabianer ist längst aufgegangen.

Apropos Herrschaft, ist es nicht tröstlich zu wissen, dass Großkonzerne und Milliardäre branchenübergreifend durch gegenseitige Aktienpakete unsinkbar miteinander verflochten sind?

LINK: Exkurs über pseudoelitären Größenwahn …

(N.B. Die Kriegstreiberei von USA und NATO, bei der die Politikvollstrecker in Bundesregierung und Parlamenten ungeachtet aller katastrophalen Konsequenzen begeistert mitmachen, ist im letzten Jahr hinreichend erörtert worden. Dass die Riege der unverantwortlichen Knallchargen noch immer in ihren Ämter weilt, beweist einmal mehr die totale Abwesenheit eines breiten, unabhängigen politischen Bewusstseins in unserer Bücklingsrepublik. Zum Kotzen.)

Wem also nützt 2023? Um die Eingangs gestellte Frage zu beantworten: Es nützt demselben parasitären Pack, dem schon 2022 und die Vorjahre genützt haben. Wir anderen – das „restliche Gesocks“ im Elitejargon – zählen nicht dazu. Bei so viel hemmungslosem Optimismus hilft nur, die kaum noch zu bändigende zerstörerische Energie in konstruktivere Bahnen als Feuerwerk und Budenzauber zu lenken. Wie das geht? Na, wie wohl? Arsch hoch. Raus auf die Straße! Und dann … ?

Oh großer Che hilf, die Not ist groß …

LINK: DIE MUTTER ALLEN ÜBELS …

NACHTRAG am 11.01.23:

Ach, dann war ja da noch der Spießbürger feuchter Albtraum, die Silvesterkrawalle der „Migranten“, die laut Journalistenwatch „folkloristischen Charakter bei den Randalieren“ hätten. „Migrantifa“ probe die Machtübernahme, titelte eine andere Rechtspostille. Die Zeterfraktion der vereinigten Salonfaschos regt sich genüsslich auf und heizt die Stimmung beim deutschen „Depp-Michel“ an, während die eiertänzelnden Politkorrekten mit dem Phänomen hadern, das sogar nicht in ihr Weltbild passt.

Dabei ist die Sache völlig simpel: Migration und die daraus resulitierenden Probleme haben ihre Ursachen in der ökonomischen Brutalpolitik der ehemaligen und noch existierenden Imperialmächte und Möchtegern-Imperialmächte (zu Letzteren gehört unsere Bücklingsrepublik): Gezielte Überschuldung, Weltbank- und IMF-Austeritäts- und Ausverkaufsverträge zur Sanierung der Staatshaushalte, Repressionen und Sanktionen und zu guter Letzt die vielen vom Zaum gebrochenen bewaffneten Konflikte und Kriege, die immer wieder hervorragende Möglichkeiten zur Plünderung eines Landes bieten, siehe aktuell Somalia, siehe Jemen, siehe Syrien, siehe Libyen, siehe Demokratische Republik Kongo, siehe …

Wenn ausgerechnet „Spezialdragee“ Merz in der Migrationspolitik Probleme vermutet, dann ist das der blanke Hohn. Denn es ist genau dieses von ihm vertretene „Unwertesystem“, welches die Probleme ebenso perpetuiert wie der militärische Außenpolitikarm der westlichen Industrienationen, die NATO überall dort, wo sie sich breitmacht, die Lage eskaliert. Nur das ignoriert die Systempresse. Ist auch unsexy. Um die Idiotie genau zu verstehen, muss man begreifen, dass es nie darum geht, ein Problem ursächlich zu lösen, sondern immer nur darum, wie man mit dem Problem möglichst viel und möglichst lange Geld verdienen kann. Wofür es natürlich am Leben gehalten werden muss.

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