SYMPATHY FOR THE TEIFI – so macht Nageln Spaß

Die Rolling Stones zu covern ist ein heikles und zumeist erbärmliches Unterfangen. Bossa ‘N Stones gelingt es wirklich nur bei zwei Songs. Einer passt zum heutigen Ödtag, vor allem aber zu unserer Zeit. Der Kreuzgang swingt im Bossa-Nova-Groove: SYMPATHY FOR THE DEVIL …

Rund 100 Jahre vor dem Spektakel zum Pessach-Fest in Galiäa wurden der alte Revoluzzer Spartacus und seine Prekariatsarmee aus ehemaligen Gladiatoren und Sklaven von den Römern aufgerieben. Die wahren Freiheitskämpfer wollten keine Seelen für ein vermeintliches ewiges Leben retten, sondern im Hier und Jetzt ihre persönlichen Freiheitsrechte manifestieren und zugleich die materiellen Bedingungen ihrer Klasse verändern. Das eine kann eben nicht ohne das andere existieren.

Spartacus und Co. forderten die damalige Supermacht des Mittelmeerraumes heraus und hätten diese auch beinahe endgültig besiegt. Den Römern ging der Arsch mächtig auf Grundeis, wie man im dichtbewaldeten Germanien seinerzeit in die Bärte nuschelte.

Als abschreckendes Beispiel und Zeichen seines persönlichen Triumphs, ließ der geltungssüchtige Oberkapitalist und Multimilliardär Crassus die letzten 3000 oder so lebend gefangenen Kämpfer und deren Gefolge entlang des Weges nach Rom kreuzigen.

Die armen Schweine hingen am Straßenrand, bis der Tod eingetreten war und danach noch einige Woche oder gar Monate länger. Denn nur mit der völligen Vernichtung ihres biestigen Fleisches, so Crassus, könnte der Geist der Sklavenrevolte ausgerottet werden. Schließlich sah der reichste Mann der Antike sich und seine Klasse persönlich bedroht.

Die Reichen tackern die Armen ans Kreuz. Hat sich nix geändert, was, ihr Lohnsklaven?

Unsere Sympathie gehört denjenigen, die denen da oben gehörig einheizen … und denjenigen, die dazu noch die richtigen Töne finden. Das Original ist immer noch unübertroffen, die Coverversion aber irgendwie ungewollt subversiver.

Für den Hüftschwung beim Eiersuchen ordentlich aufdrehen …

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