POLITICAL SHIT SHOW – Biden, Trump und die Selbstentblößung

Eigentlich wollte ich die Freilassung von Julian Assange würdigen, der genötigt war, ein Schuldanerkenntnis zu unterschreiben, um nach 13 Jahren Rechtsstreit mit Asyl in der Botschaft Ecuadors in London und 4 Jahren Einzelhaft in Belmarsh noch ein bisschen leben zu können. Ein schändlicher Ausgang für einen Journalisten und Herausgeber, der nur wahre Dokumente veröffentlicht hat. Die 520.000 Dollar Kosten für seinen Flug von London über Saipan nach Australien muss Assange übrigens auch noch berappen. Zur Zeit bittet Wikileaks um Spenden. Aber über den „wahren Gekreuzigten“ habe ich im Blog das Wesentliche geschrieben. Gönnen wir ihm daher seine Wiederauferstehung in Freiheit von Herzen …

Der imperiale Obermaxe hat mit dem erzwungenen falschen Schuldanerkenntnis sein Minimalziel erreicht. Die Bestrafung schüchtert ein, weil sie einen Präzedenzfall für andere Journalisten/Herausgeber schafft, die meinen, sie könnten Belege der Verbrechen der Mächtigen ungestraft veröffentlichen. Ohne Druck von der Öffentlichkeit würde Assange allerdings schon längst nicht mehr unter uns weilen. Viel zu wenige haben leider seinen Freiheitskampf unterstützt, den meisten war er egal, falls sie ihn überhaupt zur Kenntnis genommen hatten. Die westlichen Medien, die von Wikileaks’ Enthüllungen profitierten, zeigten Assange lange die kalte Schulter, ja genossen sogar ihre Häme und Anschuldigungen, die sie über ihn ausgossen. Die Bourgeoisie ist eben opportunistisch, niederträchtig und feige. Jetzt habe ich die Causa Assange doch noch behandelt. Wir sehen, warum das Wort „eigentlich“ aus dem Duden et al. gestrichen gehört.

LINK: Hintergründe zu Julian Assanges Odyssee des Schreckens …

Zum „eigentlichen“ Thema:

Nachdem alle Welt, jedenfalls wer es sich denn antun wollte, letzte Woche mitansehen konnte, wie der aktuelle Grußonkel im Weißen Haus seine Demenz und Unfähigkeit offenbarte, eine Debatte zu führen, geschweige denn eine kriegsgeile Atommacht, bemühte sich sein jahrzehntelanger Büttel, der analog dem Peter-Prinzip an die äußerste Grenze seiner Inkompetenz aufgestiegene US-Außenminister um Schadensbegrenzung. So stammelte Blinken doch allen Ernstes – wetten, die Bundesaußenamöbe hing an seinen Lippen? – eine Aussage daher, bei der KEIN WORT WAHR IST. Entlarvend wahr wird jedoch jedes Wort, wenn man anstatt von Menschen, Welt und Sie, die Begriffe Blinken und Sullivan (stellvertretend für alle Nutznießer von Alzheimer-Joes Amtsinhaberschaft) einsetzt.

Hier das demente Dementi des schamlosen Lügenrhetorikers im Original:

“What I’m seeing, what I’m hearing is people are looking at the last three and a half years, they’re looking at policies, they’re looking at policy choices and for the most part they like the choices and the policies that this president’s pursuing. One debate is not enough to erase the facts that everything that Joe Biden accomplished, the world knows, the world has experienced over three and a half years, not one night, is exactly the kind of leadership that he’s brought to bear on problems that are common for so many countries particularly so many of the democracies around the world. There’s a desire, there’s a thirst for American engagement, for American leadership even when we have disagreements with countries they still want us in this and even leading to try to get to a better place.”

Nun auf Deutsch:

„Was ich sehe und höre, ist, dass die Menschen auf die letzten dreieinhalb Jahre schauen, auf die Politik schauen, auf die politischen Entscheidungen schauen, und größtenteils die Entscheidungen und die Politik mögen, die dieser Präsident verfolgt. Eine Debatte allein reicht nicht, um die Tatsachen vergessen zu machen, dass alles, was Joe Biden erreicht hat, was die Welt weiß, was die Welt in dreieinhalb Jahren, und nicht in einer Nacht, erlebt hat, genau die Art von Führung ist, die er bei Problemen gezeigt hat, die so viele Länder, insbesondere so viele Demokratien auf der ganzen Welt betreffen. Es gibt ein Verlangen, einen Durst nach amerikanischem Engagement, nach amerikanischer Führung, selbst wenn wir Meinungsverschiedenheiten mit Ländern haben, wollen sie immer, dass wir dabei sind und sogar führen, um zu versuchen, eine bessere Lage zu erreichen.“

Das Gefasel hat fast Glaubensbekenntnis-Qualität. Hahahahahahah … !

WTF (Quelle: Youtube Screenshot, Revolutionary Blackout Network, 01.07.24)

Das Ernüchterndste an der „Debatte“ war, dass der mutmaßliche Herausforderer Trump, der vom Obersten Gerichtshof letztens Flankenschutz gegen die Lawfare der Biden-Regierung bekam, sein Arsenal der Albernheiten gar nicht loslassen musste. Allein durch Zurückhaltung – leicht erreichbar, indem die Speed-Dosis verringert wird, wie mir ein Fachmann verriet, wurde er zum „Gewinner“.

Ach ja, Biden machte am Tag nach dem Desaster trotzig Wahlkampf in irgendeinem Südstaat, wo seine Person gelitten ist. Dass er dabei in einem Altenheim Windelwechseln und Sitzgymnastik vorexerzierte, ist wohl ein Gerücht. Wirklich?, fragt Max Säger.

Der wahre Skandal ist doch, dass Alzheimer-Joes geistiger Verfall, seine Aussetzer, seine Desorientierung, die seltsamen Kurzauftritte bei Staatsbesuchen und internationalen Treffen, die Streichung von Presseterminen, etc. von Partei, Medien und Verbündeten – Buka Scholz und Co. inklusive – nicht nur dreieinhalb Jahre gedeckt und geleugnet wurden, sondern sie der desaströsen Subventions- und Kriegspolitik seiner Administration hündisch folgten.

Frage an Interessierte: Befindet sich die Gesellschaft des Spektakels in ihrem Endstadium?

Hmm … wer war nun all die Zeit der Acting President? – Blinken im Verbund mit Sullivan und Mrs. Biden? Egal, sie wären auch nur die servilen Erfüllungsgehilfen der wahren Machthaber. Unsicher, wer das sein könnte? Nicht wirklich, oder? Hier kommt Gewissheit aus berufenem Munde.

Das Zitat von Franklin D. Roosevelt, der am 21. November 1933 folgendes in einem vertraulichen Gespräch sagte, bestätigt: „Die Wahrheit ist, wie wir beide wissen, dass die US-Regierung seit den Tagen von Andrew Jackson finanziellen Elementen in den größeren Zentren gehört.“ Klartext für hartnäckige Wahrheitsverweigerer: Die Regierung der Weltmacht, der wir uns auf Gedeih und Verderb dank EU und Bundestag unterworfen haben, war von also Anbeginn das Ausführungsorgan wirtschaftlicher Interessen. In den Geschichtsbüchern der BRD steht davon aber gar nichts.

Logo, ruft jetzt Max Säger von seinem Hocker, schließlich herrscht der totale Kapitalismus.

Doch warum sich noch aufregen? Besser amüsieren, empfehlen die Zyniker, die es schon seit der Durchtrennung ihrer Nabelschnüre wissen. Wer sich aufregt, der, die, das meinen, ohne Hoffnung nicht leben zu können. Auch ein Trugschluss, allerdings ein weit verbreiteter. Um das zu verstehen, empfiehlt es sich, Jacques Lacan zu lesen. Nebenbei: Selbst Zyniker hoffen – wenn auch auf den Untergang. Dies aber nur, um sich in ihrer Meinung bestätigt zu sehen.

Heute kolportiert CNN die angeblich ersten Rückzugsgedanken des POTUS. Diese für den Mann, der sein Land und sein Volk so sehr liebt wie Kim Jong-Un das seine, „schwerste aller Entscheidungen“ inszenieren die hörigen Newscorporations natürlich nicht als die absolute Farce, die sie ist, sondern als tragisches Drama: Er hatte doch noch so viel vor.

Vielleicht war die von den Demokraten initiierte Debatte mit Trump ein taktisches Manöver der politischen Kreise um Hillary Clinton, Nancy Pelosi etc., um einen anderen Kandidaten zu positionieren oder, im Falle von Clinton, den Job gar selbst zu übernehmen.

Hier für die Zuspätgeborenen ein Teil des Erfolges, den lt. Blinken und NATO alle Welt unbedingt weitergeführt sehen will (und jeder neugewählte Präsident übrigens weiterführen wird, egal wie die Kanaille auch immer heißt und welcher Partei sie angehört):

Die Biden-Administration benutzt:

Ukraine, um Russland zu bekriegen.

Israel, um den Iran zu bekriegen.

Taiwan, Japan und Australien, um China zu bekriegen.

Kenia, um in Haiti für Ordnung im Sinne der Ausbeuterklasse zu sorgen.

ECOWAS, um Niger zu bekämpfen.

Ecuador, um Mexiko anzufeinden.

Nicht zuletzt wegen dieser „glücklichen“ Politik für die Profite von US-Rüstungsindustrie, Big Oil, Big Gas, BlackRock und Wall Street usw. erleben unsere „freien liberalen Demokratien“ für ihre o.g. hündische Unterwerfung den bösen „Boomerang-Effekt“. Die von den USA betriebene Politik der aggressiven Sicherung ihrer „globalen Vorherrschaft“, davon nur 3,5 Jahre unter Biden, bringt die Vasallen immer mehr in arge Schwulitäten: Die politische Glaubwürdigkeit ihrer Bückstück-Regierungen ist gleich null oder noch geringer (falls das überhaupt geht).

Die wahren, überall spürbaren und vielfach schmerzhaft erleideten Gründe, Inflation und wirtschaftlicher Niedergang, Ablehnung von Migranten (=meistens Opfer der imperialen Wirtschaftspolitik und der Kriege des Westens) in weiten Teilen der Bevölkerungen, gepaart mit Kriegsängsten, die in der Systemmedien-Propaganda allgemein nicht vorkommen, motivieren nun biestige Wähler, die Urnen zu stürmen, um ihre Stimmzettel zu Denkzetteln zu machen und die Faschos von den Rechtsparteien in die vollgefurzten Sessel der Macht zu katapultieren. Wie geschehen in den Niederlanden und nun in Frankreich, zumindest im 1. Wahlgang, und morgen wählt Großbritannien.

Das große Gezeter von der „gefährdeten Demokratie“ ist lediglich das Angstgeheul der um ihre Macht fürchtenden Amtsinhaber und Mandatsträger. Denn merke: Eine nicht existente Volksherrschaft in Europa kann nicht in Gefahr geraten. Ist doch logisch. In Gefahr sind ergo nur die Posten und politischen Karrieren dieser Schmierenkomiker, die nicht so geschmeidig weiterlaufen wie geplant.

POTUS im Anflug auf eine Wahlkampfveranstaltung in Arkham Asylum, NY

Die Scheindemokratie auf diesem Kontinent und auf der anderen Seite des Großen Teiches ist in diesem Blog genügend behandelt worden. (Wer sucht, der findet) Hin und wieder entlockt der Komödienstadel mir aber dennoch eine Art tschechowsche und nicht besonders interessante Melancholie angesichts der schamlosen Inszenierung des albernen Spektakels, das uns alle tyrannisiert.

Die Botschaft der Medienkellner ist eindeutig: „Rettet die Demokratien mittels der Parteien und Gestalten, deren gesamte politische Laufbahnen der Demontage unserer Demokratien galten.“ Ein Widerspruch in sich. Natürlich lesen nur die Kaffeesatzfetischisten und Verschwörungskenner dies zwischen den Zeilen, besser, sie hören es in den Pausen zwischen den hohlen Phrasen der betroffenen Journaille. (N.B. Wer liest heute denn noch?)

Dann schon lieber den Teufel mit dem Belzebub austreiben, denken sich die als Wutwichtel denunzierten Wähler. Bei ihrer Rache der Verarschten kommt am Ende natürlich der gleiche Scheiß heraus wie immer: Krieg, Austerität, Inflation, Bereicherung der Reichen, Abschaffung von Bürgerrechten, Zerstörung der Umwelt etc. Aber wenigsten muss man nicht denselben Fratzen beim Wursteln in den Untergang zusehen, echauffierte sich letztens ein desillusionierter Akademiker und vormaliger Grünenwähler, nun stramm AfD, weil er was bewegen will.

Lautet das Motto der Kreuzchensetzer etwa: Wenn schon Atomkrieg und Apokalypse, dann wenigstens mit Arschgeigen, die wir bewusst auf den Schild gehoben haben, um es denen zu zeigen, die Atomkrieg und Apokalypse ungefragt herbeiführen wollten? Man will es beinahe annehmen.

Daraus lernen wir, die Illusion der Selbstbestimmung rettet auch den Pöbel über den Tag. Das Volk ist eben blöd, und jetzt alle wie beim Public-Viewing geübt: ABER GERISSEN!

In eigener Sache:

Dies war garantiert mein letzter Beitrag über die tödlich lächerliche Shit-Show, die sich liberaler Parlamentarismus nennt (Die beste aller Regierungsformen. Ha!). Zukünftig gibt es nur noch Beiträge über ökologisch verträgliche Selbstbewaffnung und wie man mithilfe eines Gartenschlauchs und einem Armvoll leerer Raviolidosen eine lustige Stalinorgel baut.

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