SONGS FOR THE PENDING DOOM – Throw away your television

Die Algorithmen der Streamer präsentieren ihren Abonnenten ,immer mehr vom dem gleichen Quark‘. Ist erst das emotionale Spektrum des Zuschauers vermessen, dann hagelt es Empfehlungen, die nach dem selben Prinzip wie bei Facebook, Google oder Amazon und mit dem gleichen Ziel funktionieren: Sie sollen die Abonnenten zu längerem und noch längerem Verweilen verführen . . .

Es geht um Stimmungen, Moods, Gefühlsfarben. Der Inhalt ist egal. Serien und Filme werden zusammengemixt wie Wohlfühl-Düfte. Sie sollen schließlich ebensolche emotionalen Reaktionen auf das Produkt erzeugen. Gefühle sind der Klebstoff unserer egozentrierten Verbraucherträume. Die Marktforschung bestimmt. Der Algorithmus macht Programm. Scheiß auf Inhalt, scheiß auf Erkenntnis, scheiß auf neue Erfahrungen . . .

MANIPULATE THE PEOPLE TO MAKE THEM BELIEVE THEY GET WHAT THEY WANT!

Willkommen in der Endlosschleife des Dauerkonsums. Hirn abgeben und nur noch Fühlen, bis der glückselige Zustand völlig entrückter Verblödung erreicht ist. Die Welt da draußen ist die Hölle (überall nur Morde, Feuer, Überschwemmung, Erdbeben, Kriege, Hitzewellen), erlebe die größten Abenteuer im Dauerstream, kläre Morde auf, lösche Feuer, habe Spaß mit Überschwemmungen, Erdbeben, Kriegen und Hitzewellen im sicheren, klimatisierten Komfort deines Heims. (Wohl dem, der eines hat. Sonst genügt zum Streamen auch ein Smartphone.) Da sage noch einer, ein Binge-watching-Lockdown hätte nichts für sich.

Gegen soviel Schwachsinn hilft nur Abschalten. Wer dafür einen Anschub benötigt, der ziehe sich die RED HOT CHILI PEPPERS rein – THROW AWAY YOUR TELEVISION . . . und dann ab mit dem Flatscreen in die E-Mülltonne.

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