GLÜCKLICHMACHER – 2

Nach der ersten Kennenlernsitzung mit seiner Psychotherapeutin, ist Beau Scholtes auf dem Weg zum Übergangsheim, seinem neuen Zuhause, und hat eine Begegnung der ziemlich verwirrenden Art . . .

AUSSEN. STRASSE VOR SPACE-KIOSK – NACHT

Beau kommt mit einer kleinen Reisetasche die Straße entlang. Er hört Stimmen und dann Gelächter von der gegenüberliegenden Straßenseite, schaut hinüber …

AUSSEN. SPACE-KIOSK – WEITER

POV Beau: Ein paar seltsame Typen, TOTTO und die DAUERDRÖHNER – CRUMB, MORRIS, KIRBY -, lungern vor einem Büdchen mit dem knalligem Logo SPACE-KIOSK herum und lachen …

CRUMB (zu Totto): Soll das heißen, die Suche nach Glück und die Vermeidung von Schmerz wäre ein … ein …

MORRIS: … problematisches Ansinnen?

CRUMB: Du nimmst mir die Worte aus dem Mund.

MORRIS: Und das mit ungewaschenen Fingern, Crumb.

Prusten bei den Dauerdröhnern.

TOTTO: Morris, wenn uns die Psychoanalyse eines gelehrt hat, dann, dann dass wir Menschen sehr kreativ sind-

KIRBY: -unser Glücksstreben selbst zu sabotieren. Ja ja, Totto.

Die Dauerdröhner heulen auf vor Vergnügen. Auch Totto grinst.

Drogen halten den Laden am Laufen

TOTTO: Wenn wir Glück als eine verwirrende Vorstellung definieren, die im Grunde auf der Unfähigkeit oder …

Totto ringt nach Worten. Crumb und Morris schauen ihn gespannt an. Kirby macht mit einer Hand kreisenden Gesten.

KIRBY: … oder auf der Nicht-Bereitschaft von uns als Subjekt beruht, die Konsequenzen …

TOTTO: Ja, Kirby, ja …

CRUMB & MORRIS: … unseres Strebens vollständig zu konfrontieren.

Jetzt lachen alle vier.

KIRBY: Du hast begonnen mit ‘wenn’ …

MORRIS: Dann geben wir in unserem Alltag vor, Dinge zu begehren, die wir in Wahrheit nicht wirklich begehren?

CRUMB: Aber ich begehre meine Trips wirklich! Und zwar jeden einzelnen.

TOTTO: Aber nur in deiner beschränkten Vorstellung. Darum ist es das Schlimmste, was dir passieren kann-

KIRBY & MORRIS (zu Crumb): -dass du wirklich bekommst, was du angeblich so stark begehrst.

CRUMB: Unbedingt.

KIRBY & MORRIS: Wir aber auch!

TOTTO: Nicht nur ihr!

Jetzt gibt es kein Halten mehr. Alle vier lachen sich völlig in Hysterie.

Beau wendet den Blick ab und geht zügig weiter, das schallende Gelächter scheint ihn dabei zu verfolgen.

INNEN. WOHNHEIM, ZIMMER BEAU – NACHT

Bea betrachtet die Tianeurax-Tablette in seiner Hand.

Er hört das Lachen der Dauerdröhner von draußen hinauf ins Zimmer tönen. Er wirft brav die Tablette ein, nimmt einen Schluck Tee und beginnt sein frugales Abendbrot zu essen.

OFF: Das hysterische an- und abschwellende Gelächter.

Beau ist ausgegrenzt. Genervt erhebt er sich und schließt das Fenster. Erschöpft lehnt er seine Stirn gegen den Rahmen.

WEITER MIT TEIL 3? WOHLAN . . .

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