NOIR IST MAUSETOT – lang lebe Noir

Ganze Nächte lang saß ich mit geladener Pistole im Dunkeln und wartete. Dank der Drogen, die mir regelmäßig von den Hobbyküchen der Umgebung als Schutzgeld abgetreten wurden, wofür ich die biblische Tradition des Zehnt wieder eingeführt hatte, war Wachbleiben kein Problem. Paranoia übrigens auch nicht. Nur musste ich nichts einwerfen, um überall Feinde zu sehen. Ich hatte jede Menge Feinde, vor allem die falschen …“

Sheriff“ Klaas Brock in KÖNIG DER KADAVER

Alle Welt stürzt sich auf Crime, alle ermitteln in Romanen über Romanen, im Vorabend, im Hauptprogramm, bei den Streaminganbietern, natürlich auch auf Youtube. Deutschland und die Welt kann von Verbrechen den Hals nicht voll kriegen. Über die Gründe scheiden sich die Geister. Opportunisten in den Fernsehredaktionen flüchten sich im Zweifel in die Ausrede „Krimi geht immer“, was natürlich keine Begründung ist, sondern ein Zeichen von Hilflosigkeit und Einfallsmangel bei der Programmgestaltung. Die großen Verlage pumpen deutsche Krimis raus (spart Übersetzungskosten), die vor allem vom weiblichen Publikum goutiert werden. Bis in den letzten Winkel der Republik wird lustvoll und hemmungslos gemordet. O-Ton aus einer Krimi-Buchhandlung: „Ich fahre nächste Woche nach Borkum, haben Sie Krimis, die auf Borkum spielen?“ Statt des Lonely Planet wird ein Krimi zur Erforschung des Urlaubzieles eingepackt. Bestimmt um zu Hause dann berichten zu können, man wäre an den gleichen Orten gewesen wie Kommissarin Inga Barnlund bei ihrer Aufklärung des Mordes an dem 34-jährigen Eintänzer Fabio. (Vielleicht ermordet von einer gekränkten Urlauberin, deren Ersparnisse sich der Schlingel unter den Nagel riss, bevor er sie versetzte? War das Opfer gar ein Serientäter, den es diesmal selbst erwischte, weil er einen tödlichen Fehler beging? Du meine Güte, der Schrecken hinter dem Schrecken …)

Je offensichtlicher der Irrsinn in unserer Gesellschaft, desto banaler die Ablenkung durchs Entertainmentspektakel.

Ob Serienkiller oder Ermittler mit psychischen Störungen, die meisten deutschen Romane, Hörspiele, Serien und Filme haben eines gemeinsam, sie sind „Schrecken light“, sie käuen die ewig gleichen, völlig ausgelutschten Konventionen wieder und wieder. Der oder die Täter werden natürlich geschnappt und die verängstige Seele findet am Ende ihren Trost. Bestenfalls sind diese Werke Beruhigungsmittel für Erschöpfte, wie Fight-Club-Autor Chuck Palahniuk 90% aller Belletristik einordnet, in der Regel jedoch – und damit schlimmstenfalls – sind sie reine Ideologie. Täuschungsmanöver, die ihr Publikum in falsche Sicherheit wiegen. Denn eines haben mittlerweile alle Verlage, Sender, Studios und Streamer gelernt, wirklich intelligente, oder im eigentlichen Sinne des Begriffes „revolutionäre“ Stoffe, werden weder produziert noch gefördert. Der vermeintliche Pluralismus, die Meinungsvielfalt und -freiheit kann sich nur innerhalb bestimmter Grenzen präsentieren: im gesellschaftlich akzeptierten, zugewiesenen Kontrollraum.

Femme fatale – Stereotyp als Ersatz

Diese „Zuweisung“ erfolgt nicht auf Geheiß von jemandem „da oben“ oder irgendwelchen Hinterzimmer-Verschwörern, sie ist allgemeiner Konsens. Ein Konstrukt aus Opportunismus und den unausgesprochenen aber völlig verinnerlichten Regeln des herrschenden Systems. Außerdem, die LeserInnen wollen es ja so. Wirklich, oder lesen sie den Kram, weil ihnen nichts anderes vorgesetzt wird? Die ungebremst voranschreitende Konzentration in der Unterhaltungsindustrie zu einem Oligopol weniger Anbieter verstärkt diese Entwicklung. Im Zuge der verzweifelten Suche nach Wachstumsmöglichkeiten wird inzwischen jede Nische von den Großen besetzt, jeder sich noch so schwach abzeichnende Trend aufgegriffen und ausgemolken. Natürlich nicht ohne zuvor die kleinen Playerlein möglichst platt zu machen. Vor zwei Jahren lautete der „gewagte“ Trend, auf den alle Verlage setzten NOIR. Inzwischen, sofern er überhaupt aus den Startblöcken kam, ein lahmer Gaul, zuschanden geritten vom belanglosen Mainstream.

Zur Erinnerung: Der „Tatort“ oder irgendein anderes Ermittlerformat/-buch ist nicht deshalb relevant, weil ein soziales Thema in dem Mordfall skizziert wird und damit eine gesellschaftliche Aufmerksamkeit erfährt. Die wahre Bedeutung liegt in der Erledigung dieses Themas mit seiner Ausstrahlung. Die Zeiten, in denen Krimis, ob als Filme, Serien oder Bücher einen gesellschaftlichen Diskurs auslösten sind lange vorbei. Das ist nicht nur eine Folge des Angebot-Overkills, sondern weil heutzutage alles „gleichwertig“ ist – im Sinne eines gleichwertigen Verkaufsartikels. Umsatz und Absatz allein entscheiden über den Erfolg und der Erfolg entscheidet über die Bedeutung eines Werkes. (Wie bedeutend ist das unlesbare 50 Shades of Grey? Außer dass weltweit unbegreifliche 125 Millionen und mehr Schwarten über den Tresen gingen? Kein Krimi aber SM light. Unterwerfungspornophantasien einer Hausfrau für andere Hausfrauen, in denen der neue Märchenprinz ein schwerreicher Geschäftsmann mit einer bitteren Kindheit ist.) Die signifikanteste Veränderung unserer Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten ist ihre alles umfassende und alles durchdringende Kommerzialisierung. Sie verschont nicht einmal Märchen.

Jede (Schein-)Moral wird auf dem Altar des Kommerzes versilbert.

Eines meiner Lieblingszitate stammt von David Milch (keine Ahnung, von wem er es hat): „Capitalism turns every sentiment into an article of commerce.“ Every sentiment – jede Gefühlsregung, alles und jeder ist Ware. Mit den „asozialen Medien“ ist diese Aussage, die ich zum ersten Mal 2006 gehört habe, allgemeingültige Erkenntnis geworden. Was sind denn Influencer anderes oder Leute, die auf Youtube Rätsel lösen und dafür Werbegelder kassieren? Sie sind die Ware. Oder was ist die Gig-Economy? Was die Ich-AG? Diese unseligen Wortschöpfungen bezeugen eine komplette Vereinnahmung unserer Sprache durch Wirtschaftsbegriffe und verwischen zugleich jegliche Grenzen zwischen Menschen (es müsste allem Leben heißen) und Dingen. Unsere Gesellschaft ist in einen „feudalen Materialismus“ degeneriert, in dem Milliardäre sich wie Monarchen der (Post-)Moderne gebärden und ebenso hemmungslos agieren.

Schön aber leer – Noir-Ästhetik der Werbung

Minimale Bildung als Notwendigkeit in einer Industriegesellschaft.

Die Anfänge des Massengeschäfts mit Büchern liegen in der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Eine Folge war der steigende Bedarf an Arbeitern, die zumindest des Lesens mächtig sein mussten. (Deshalb die allgemeine Einführung der Volksschule und des „Duden“ als genormtes Rechtschreibungsdiktat für die junge deutsche Industrienation, damit Anweisungen gelesen, verstanden und befolgt werden konnten.) Im Nebeneffekt wurde diese erlernte arbeitsbezogene Fähigkeit natürlich auch privat genutzt. Der „lesende Proletarier“ brauchte Lesestoff. Rote Propaganda sollte nach Möglichkeit nicht das Hirn verseuchen. Die Erfindung der Rotationspresse für Zeitungs- und Buchdruck ermöglichte die Herstellung von billigem Massenlesestoff. Ein neues Geschäftsmodell entstand, das nach Inhalten verlangte: Liebesschmonzetten, Abenteuergeschichten, Kriminalstories, usw., Lesestoffe für den ungebildeten Pöbel, deren textliche Qualität, häufig der minderen Qualität des Papiers entsprach, auf dem sie gedruckt wurden. (Das Bürgertum dagegen las „Qualitätsliteratur“, die vor allem in seiner Welt spielte und von seinen Problemen handelte, und es hörte klassische Musik anstatt Volksmusik.) Unser heutiges Fernsehen und natürlich auch die über Streamingdienste angebotenen Serien sind die Nachfolger jener Trivialliteratur und nicht der Buddenbrooks.

„Verbürgerlichung“ der Künste.

Spätestens die Intellektualisierung des Kinos in den 1950er Jahren, z.B. durch die überall entstehenden Cinematheken und Filmmagazine wie das französische Cahier de Cinema, prägten eine breite Vorstellung von Film als Kunst, auch oder gerade im populären Gewande. Die bürgerliche Gesellschaft vereinnahmte dadurch die „siebte Kunst“ wie zuvor schon die Malerei, das Theater und die Literatur. Dass Fernsehserien irgendwann folgen würden war lediglich eine Frage der Zeit – und eine Frage der kommerziellen Verwertungsmodelle. Nun gelten damit auch die Wertvorstellungen der bürgerlichen Gesellschaft, die sich bekanntlich seit Jahren im Niedergang befindet. Wirklich Subversives verschwindet ganz schnell. (Siehe hierzu als Beweis die großartige, völlig singuläre Serie Prisoner von 1967, ihre Symbiose von phantastischem Inhalt und perfekter Form vermittelt einen Eindruck über die kreativen Möglichkeiten einer TV-Serie. Als modernes Bookend ist die (ebenfalls britische) Antologie-Serie Black Mirror zu empfehlen, in der die nahe Zukunft demontiert wird.)

Zulässig im Mainstream hingegen sind allgemeine, von der Gesellschaft „akzeptierte, politisch korrekte Kritikpunkte“: wie Vermeidung von Plastikmüll, CO2-Emissionsminderung, LGBTQ+, beliebig verlängerbare Liste. Einerseits steigt die Produktion von Unterhaltungsstoffen, die den nicht länger zu leugnenden Widersprüchen halbwegs im Rahmen der herrschenden Ideologie Ausdruck verleihen, andererseits wächst der Bedarf an reiner Ablenkung, einfacher Unterhaltung, die eine Flucht ermöglicht und damit das gestörte psychische Gleichgewicht streichelt. Entscheidend ist der Absatzerfog, die Quote, die Klickrate. Was der Leser/Zuschauer/Kinobesucher vermeintlich oder tatsächlich präferiert/konsumiert, das wird letztlich weiterhin produziert. In unsicheren Zeiten sinkt bekanntlich die Anzahl der Versuchsballone, verlässt man sich auf Bewährtes, die ewig gleichen Geschichten im neuen oder nicht neuen Gewand. Es reicht meistens schon Namen und Gesichter oder Handlungsorte auszutauschen.

Geschäftsentwicklung – von der Nische zum Mainstream.

Von den oben angesprochenen Nischen, werden diejenigen bedient, die eine akzeptable Auflagenhöhe oder Quote versprechen. Exemplarisches Extrembeispiel ist die Comicindustrie, deren Superhelden das kommerzielle Kino der letzten 20 Jahre nahezu dominieren und die Genealogie der alljährlichen Comic Con in San Diego. (Ihr großer Erfolg verleitete einen pfiffigen Anbieter, es auch hierzulande mit einer überteuerten Comicmesse für die Fans zu probieren. Das Wagnis scheiterte, soweit ich weiß.) Die Comic Con war ursprünglich ein Treffen von Nerds, Comic-Fans und Kreativen der Comic-Industrie. Bis Hollywood anfing, dort seine Superheldenfilme und -serien aktiv zu promoten, welche die Hefthelden auf Leinwände und Flatscreens bringen. Seit mittlerweile 15 Jahren werden die großen Blockbuster-Produktionen und -Serien nunmehr dem Kernpublikum präsentiert, bevor sie einem großen, weltweiten Publikum zugänglich sind. Die Stars geben sich ein Stelldichein, hocken auf Panels, stehen für Autogramme und Fotos mit den Fans zur Verfügung. Völlig zum Launch-Pad der großen Studios verkommen, hat die einstige Nischen-Veranstaltung für pickelige Jugendliche mit fragwürdiger Körperhygiene (Alan Moore), nunmehr eine unerträgliche kommerzielle Dimension angenommen. Das Geschäft mit Filmen, Serien und Fanartikeln übertrifft längst den Comicheft-Umsatz um das Milliardenfache.

Überhaupt, wer braucht den gezeichneten, statischen Quatsch noch, wenn alles 3-D-animiert auf Fußballfeld-großen Leinwänden oder kaum minder großen Home-Entertainment-Bildschirmen zu begaffen ist? Wem das nicht reicht, der entflieht mit seinen (Super)helden in die Balleruniversen der Videogames. Der Pferdefuß dieser technologisch beeindruckenden, elektronischen Entertainment-Wunderwelt: Sie schaltet das Denken ab. Alles Erfahren findet nur noch auf der Gefühlsebene statt. Das Hirn wird mit visuellen Reizen bombardiert, die eine intellektuelle Verarbeitung nicht erforderlich machen. Die ohnehin ewig gleichen Geschichten (irgendein Böser will aus irgendeinem albernen Grund die Erde zerstören und die Guten müssen das verhindern) spielen mittlerweile keine Rolle mehr, das reine Erleben, das Dabeisein ist alles. Diese Entwicklung folgt allein den Gesetzen zur Erzeugung einer optimalen Kundenaufmerksamkeit und -bindung mit dem Zweck der Umsatzmaximierung. Jeder Erfolg ist ergo ein Marketingerfolg. Sie produzieren bedeutungslose Geschichten für ein emotional überladenes, zugleich geistig verkümmertes Publikum und fördern ideologisch die primitive Aufteilung der Welt in Gut und Böse. (Siehe unten LINK Phänomenologie der Hohlheit)

Sinnbild des Erschreckens im 20. Jahrhundert – das erkennende Auge

Noir einmal definiert

Die deutschen Superhelden heißen nicht mehr Siegfried, sondern KommissarIn XY. Vorzugsweise ein einfacher Name der positiv klingt wie Lena Müller oder Selma Meier. Die LeserInnen von (deutschen) Krimis verstehen Kriminalromane als reine Unterhaltung, als Ablenkung und Entspannung. Sie wollen vermeintlich Geschichten von SerienheldInnen, in denen die Fälle gelöst werden, wenn nicht gar gut ausgehen, schließlich gibt es genügend Aufregung in diesen hysterischen Zeiten, die auch vor Covid-19 schon katastrophal genug waren. Nur ist das nicht die Aufgabe von Noir. Nach meinem Verständnis hat Noir, ob als Roman, Film, Serie oder Hörspiel, die Funktion, das Unausgesprochene, Verborgene, Verdrängte an die Oberfläche zu zerren und darüberhinaus die Ursachen, die Zusammenhänge der Missstände zu enthüllen. Noir ist demnach der Aufklärung und der Wahrheit verpflichtet und keiner ideologischen Schule per se. Sie unterzieht unsere Gesellschaft einer schonungslosen Kritik, indem sie Fragen aufwirft und damit zu (neuen) Erkenntnissen führt. Dass eine derartige Systemkritik zwangsläufig die bürgerliche Gesellschaft und ihre Erscheinungsformen infrage stellt, erscheint mir dabei in der Natur der Sache zu liegen. (Wir erinnern uns: Geschichten sind Metaphern für unser Leben. Für welches Leben sind die vorherrschenden deutschen Krimis eigentlich die Metapher?) In Krisenzeiten erfahren wir diese Gesellschaft im Ausnahmezustand. Bisher galt der Ausnahmezustand lediglich für die Verlierer des Systems, jetzt erfasst er zunehmend die Mehrheit der Bevölkerung. Für die Noir-Literatur herrschte seit Anbeginn, sagen wir seit Dashiell Hammett, der Ausnahmezustand, auch wenn temporär materielle Annehmlichkeiten und das Ausleben individueller Freiheiten den Einzelnen darüber hinwegzutäuschen vermochten. In dem Augenblick, wo diese Annehmlichkeiten und Freiheiten entfallen, setzen die Entzugserscheinungen, vielleicht sogar der große Schock ein, den andere, weniger begüterte ihr ganze Leben erleiden.

Noir schafft Orientierung in einer immer unübersichtlicheren, unverständlicheren Welt.

Wir bei Zerberus machen Bücher, die sich in der Tradition der Aufklärung sehen. Eine Aussage von Jean-Patrick Manchette verdeutlicht diese Position: „Für mich ist der Roman noir noch immer der Roman der harten sozialen Einmischung.“ Dass solche Romane die Leser packend unterhalten müssen, ist dafür Voraussetzung. Inwiefern unterscheiden sich diese Noir-Romane von den oben kritisierten „Schrecken-light-Werken“? Sie sind, wie der Name sagt, tiefschwarz und schonungslos: Sie nehmen keine Gefangenen.

Thematisch schildert DESPERADO den ausbeuterischen Neo-Kolonialismus im Ostkongo, zeigt MONEYSHOT die Brutalität der Pornoindustrie, knöpft sich FANAL den Terrorismus und die Geheimdienste in der BRD vor, verdeutlicht LEMMINGE IM PALAST DER GIER die irrsinnigen Konsequenzen einer völlig entfremdeten Gesellschaft, reißt KÖNIG DER KADAVER der Fleischindustrie und ihren Profiteuren die Maske herunter:

„Ja?”

„Mein lieber Herr Polizeihauptkommissar”, sagte die Stimme des Metzgers, „welche Frage haben Sie?”

„Warum ein Unfall?”

„Ist das eine rechtliche, eine moralische oder eine emotionale Frage, die Sie mir stellen?”

„Eine neugierige.”

„Eine neugierige. So so. Der Mann war offensichtlich psychisch gestört, was er uns gegenüber verheimlicht hatte. Ich möchte Sie bitten, an die Familie des Verstorbenen zu denken. Ist ein Unfall nicht schlimm genug?”

„Was hat die Familie davon?”

„Fällt diese Frage auch unter die Rubrik Neugier?”

Ich erwiderte nichts.

„Nehmen wir zum Beispiel eine kirchliche Bestattung. Der Zerleger war katholisch”, fuhr der Metzger fort.

„Sie wissen nicht einmal seinen Namen.”

Der Metzger schwieg. Im Hintergrund war ein Raunen zu hören, anschließend ein gellendes Pfeifkonzert.

„Ist der blind?”, rief der Metzger laut, sprach dann wieder ins Telefon: „Ich meine den Schiedsrichter. Bleibt aber unter uns, Brock, schließlich muss ich mit gutem Sportsgeist vorangehen. Natürlich war der Mann katholisch. Ich bin auch katholisch. Sie nicht?”

„Interessanter Gedanke.”

Ein Tor fiel, der Metzger jubelte ins Handy, sein Jubel vermischte sich mit dem Jubel der anderen in der VIP-Lounge und dem Jubel der 60.000 im Stadion. Das Gebrüll ebbte ab. Einen Moment darauf war er wieder am Apparat.

„Fünf zu null! Wir gewinnen haushoch. Auf welcher Seite stehen Sie, Sheriff?”

Auf welcher Seite stehen Sie, liebe Leser?

Mit einem KLICK zu höllisch bösen Noir-Romanen . . .

LINK . . . über AUSGEBEUTETE SPANDEXTRÄGER

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